- französische Weine.
- französische Weine.In Frankreich wird in fast allen Départements (außer denen des Norden und des äußersten Westen) Wein angebaut, die Schwerpunkte liegen jedoch im Languedoc-Roussillon (über ein Drittel der Rebfläche, fast die Hälfte der französischen Weinproduktion), im Großraum Bordeaux und im Loiretal sowie im südlichen Rhônetal, daneben in der Champagne. Die französischen Weine werden in vier Qualitätsstufen gegliedert: einfacher Tafelwein (Vin de Table, nur noch auf 20 % der Rebfläche; Anteil an der Weinproduktion 17 %), Landwein (Vin de Pays; Anteil 23 %), einfacher Qualitätswein (Vin délimité de qualité supérieure, Abkürzung V. D. Q. S.; Anteil 1 %) und Qualitätsweine mit Herkunftsbezeichnung (Appellation contrôlée, Abkürzung A. C.; Anteil über 40 %). A. C.-Weine und Vin de Pays nehmen kontinuierlich an Bedeutung zu. Es gibt 27 V. D. Q. S.- und 270 A. C.-Bezeichnungen, unter denen die des Bordelais (Bordeauxweine), Burgunds (Burgunder, Beaujolais), des Elsass (Elsässer Weine), des Languedoc-Roussillons, des Loiretals (Loireweine), der Provence und des Rhônetals (Rhôneweine) die bekanntesten sind, dazu kommt die Champagne mit ihrem moussierenden Wein, dem Champagner. 19 % der Weinproduktion werden zur Cognac-Herstellung verwendet. Durchschnittlich werden 55 Mio. hl Wein jährlich erzeugt (1998: 52,6 Mio. hl; Frankreich liegt damit hinter Italien an zweiter Stelle unter den Weinproduzenten); exportiert werden rd. 12 Mio. hl. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Wein liegt in Frankreich bei 58,8 Liter je Einwohner jährlich (1998). In Frankreich ist die Zuckerung des Mostes (Chaptalisation), außer im Languedoc-Roussillon, für alle Weine erlaubt; da man den Zucker vollständig vergären lässt, wird so ein höherer Alkoholgehalt erreicht. Wein wird aus über 600 Keltertraubensorten bereitet, von denen heute jedoch weniger als 200 zur Neuanpflanzung empfohlen werden; die sieben wichtigsten Sorten nehmen zusammen rd. zwei Drittel des Rebareals ein. Es sind in abfallender Reihenfolge ihrer Anbaufläche die roten Sorten Carignan, Grenache, Merlot, Cinsault, Cabernet und Aramon; dazwischen liegt an zweiter Stelle die weiße Sorte Ugni blanc (liefert v. a. die Grundweine für den Cognac). Außer im Elsass, an der Charente und der unteren Loire dominieren die Rotweinreben.A. Lichine: Die Weine u. Weingärten Frankreichs (a. d. Frz., Neuausg. 1983);R. Dumay: F. W. (a. d. Frz., 141991);H. Johnson: Der neue Weinatlas (a. d. Engl., Bern 374.-388. Tsd. 1995).
Universal-Lexikon. 2012.